Terracotta

Terracotta Steingut

Herstellung

Tonerde wird nach ihrer Aufbereitung entweder per Hand gedreht oder maschinell geformt und säuberlich nachgeputzt. Nach dem eventuellen Auftragen von Glasurmasse wird rote Terracotta bei 1000 Grad Celsius, weiße Terracotta bei ca. 1200 Grad Celsius gebrannt. Die besondere Zusammensetzung dieses Tones bewirkt dabei, dass der Scherbe auch ohne Glasur 1005ig wasserdicht ist.

Diese Gefäße eigenen sich daher besonders als Übertöpfe, Vasen und Hydrogefäße.

Terracotta unbehandelt

Herkunft: Europa und Asien

Herstellung

Die Tonerde wird in einem speziellen Verfahren verflüssigt und von Steinen und Unreinheiten gereinigt. Der Ton wird dann mit hohem Druck unter Verwendung von Trennölen in Gips- oder Stahlformen gepresst und einer Trocknung bei ca. 930–960 Grad Celsius im Ofen gebrannt.

Eigenschaften

Der porösen Tonscherben saugt Wasser auf und ist daher meist nicht frostfest. Ausnahme sind die Serien „Alto“, „Marmor“, „Rio“, „Lindau“ und „Calima“. Diese werden als frostbeständig deklariert. Dies wird durch eine Imprägnierung und die hohe Brenntemperatur charakterisiert.

Ausblühungen entstehen unter anderem, wenn beim Gießen eines vorgedüngten Substrates (Erde) mit hartem Wasser die vorgelösten Salze von den porösen Tonscherben aufgenommen werden und durch die Kapillarwirkung nach außen transportiert werden und sich dort ablagern.

Die Patina ist das Ergebnis der natürlichen Produkteigenschaften von Ton und stellt grundsätzlich kein Mangel dar.
Einmal verfestigte Salze lassen sich mit hartem Fliegenschwamm und Essig sicher entfernen. Anschließend mit kaltem Wasser abspülen.

Handhabung:

Terracotta behandelt (Glasur)

Herstellung

In Handarbeit wird der Ton in Gipsformen gepresst. Nach der Durchtrocknung werden die Rohlinge von Hand in einem sehr hochwertigen Glasur dick bestrichen. Die Glasurfarbe wird erst nach dem Brand von über 1250 Grad Celsius offensichtlich. Die Öfen werden mit Gas, in seltenen Fällen noch mit Holz betrieben.

Eigenschaften und Frostfestigkeit

Der raue Ton verdichtet beim Brand extrem und verbindet sich hervorragend mit der aufgetragenen Glasur. Der Scherben und die Glasur nehmen kaum Wasser auf und sind, wenn der Wasserablauf gewährleistet ist, frostfest. Kleine Einschlüsse in der Glasur sowie ungleichmäßiger Glasurverlauf oder Craquelé-Risse sind fertigungsbedingt, charakterisierend und keine Qualitätseinschränkung. Die Farben sind oft mit Verläufen und charakteristischen Unregelmäßigkeiten so gewollt und geben den Terracotta-Gefäßen die persönliche Anmutung. Kleine, in der Fertigung nicht gänzlich zu vermeidende Glasur-Löcher können unter Umständen ausgebessert worden sein, ohne dass dies den Gesamtwert beeinträchtigt.

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