Kerzen

Eine Kerzenflamme ist ein lebendiges Licht. Dieses sollte gepflegt werden und nie unbeaufsichtigt brennen.

Kerzenfarben

Durchgefärbt

Die Farbe wird bereits dem flüssigen Wachs vor der Herstellung der Kerze beigegeben. Die Farbe ist in der Regel löslich.

Getaucht

Die Kerzen werden in organische Farben, die auf Pigment-Basis aufgebaut sind, getaucht. Der Vorteil ist, dass die Farben gut lichtbeständig sind und nicht in der Verpackung abwandern.

Lackiert

Für besonders dekorative Kerzen werden diese mit Lacken veredelt, insbesondere Gold, Silber und hochglänzende Farbtöne. Auch außergewöhnliche Effekte der Kerzenoberfläche sind mit einer Metallic-, Eiskristall- und Glitteroberfläche erreichbar.

Sicherheit

Für einen sicheren Umgang mit Kerzen …

Ruß

Um ein Rußen zu vermeiden, sollte die Kerze keiner Zugluft ausgesetzt sein, dadurch wird ein Tropfen oder ein Rußen der Kerze vermieden. Um das Nachrauchen beim Löschen von Kerzen zu verhindern, kann der Docht vorsichtig in dem flüssigen Wachs getaucht und wieder aufgerichtet werden.

Richtiges Abbrennen

Um ein gleichmäßiges Abbrennen der Kerze zu gewährleisten, sollten Kerzen immer so lange brennen, bis der gesamte Durchmesser flüssig geworden ist. Bleibt ein Rand bei dicken Kerzen stehen, kann dieser im warmen Zustand leicht nach innen gedrückt werden. Bei einseitigem Abbrand Zugluft vermeiden und vorsichtig den Docht in die Mitte der Kerze biegen. Ist eine Flamme zu groß, kann der Docht während des Brennens vorsichtig gekürzt werden.

Weitere Tipps

Und noch ein paar Tipps …
Halten Sie die Kerze frei von Unreinheiten, wie Streichholzresten und stellen Sie Kerzen nicht zu dicht nebeneinander. In zu tiefen Gefäßen beginnen sie zu flackern.

Materialien

Bienenwachs

Bienenwachs ist ein Stoffwechselendprodukt der Honigbiene. Für den Bau von Brut- und Honigwaben scheidet die Arbeitsbiene Wachs aus ihren Wachsdrüsen aus. Diese Waben können geschmolzen werden und gelangt so als rohes Bienenwachs in den Handel.

Paraffin

Paraffin wurde zwischen 1830 und 1840 erstmals für die Kerzenherstellung eingesetzt und wird heute überwiegend aus dem fossilen Rohstoff Erdöl gewonnen.

Stearin 1825 gelang es den französischen Chemikern Gay Lussac und Chevreul aus tierischen Fetten (Talg) Stearinsäure herzustellen. Die Stearinsäure wird heute aus natürlichen Ölen und Fetten (z. B. Palmöl) mithilfe modernster Technik gewonnen.

Herstellung

Kerzenziehen

Mittels einer großen Zugmaschine mit 2 Trommeln a 1,5 m Durchmesser werden Kerzen heutzutage gezogen. Dabei laufen mehrere Docht-Meter Docht um die Trommeln. Die unterste durchläuft ein Wachsbad und nimmt so das Wachs auf. Beim weiteren Drehen kühlt das Wachs ab, bis er wieder im Wachsbad landet. Das wird bis zum gewünschten Durchmesser der Kerze beliebig oft wiederholt und danach maschinell weiterbearbeitet. Anschließend wird der Docht mit einer Rohrnadel hinzugefügt.

Auftauchen

Bei der Herstellung von durchgefärbten Kerzen wird ein Docht auf einen Metallrahmen gespannt und bis zur gewünschten Kerzenstärke immer wieder in das Wachs getaucht.

Patinieren / Bemalen / Drucken

Im Anschluss können Kerzen verziert werden durch Handbemalung, Lasuren oder maschinellen Druck.

RAL Maß bei Kerzen

Diese Bezeichnungsvorschrift gibt vor, dass die Länge und der Durchmesser einer Kerze in Millimetern angegeben wird – vom Kerzenfuß bis zum Dochtaustritt. ZB. 100/60 – 100 mm Länge und 60 mm Durchmesser.

Gut zu wissen…

Noch wissenshungrig?